3.896 Gründe zum Feiern
15. Mai 2025Die Sportabzeichenehrung des Sportbundes Rheinhessen rückt alljährlich die Würdigung außergewöhnlicher sportlicher Leistungen und ehrenamtlichen Engagements im Mittelpunkt. Vereinsvertreter*innen, Lehrer*innen, Prüfer*innen und langjährige Sportabzeichen-Erwerber*innen, wurden in feierlichem Rahmen am 13. Mai bei der TG Nieder-Ingelheim für ihre Erfolge und ihren Einsatz ausgezeichnet.
Mit insgesamt 3.896 abgelegten Sportabzeichen in ganz Rheinhessen im Jahr 2024 konnten die starken Zahlen aus den letzten Jahren bestätigt werden. Nach der Corona-Delle ging es im Jahr 2022 wieder bergauf. Im Jahr 2023 war durch 3.879 Abnahmen des Deutschen Sportabzeichens eine weitere Steigerung zu erkennen.
Vereins- und Schulwettbewerbe: Spitzenplätze und starke Beteiligung
Den Vereinswettbewerb dominierten folgende Vereine:
- Gruppe I (bis 400 Mitglieder): DJK Ballspielclub Mainz
- Gruppe II (401–600 Mitglieder): Turnverein Monsheim
- Gruppe III (601–900 Mitglieder): Handballsportverein Alzey
- Gruppe IV (über 900 Mitglieder): Turnverein Laubenheim 1883
Auch im Familienwettbewerb glänzten einige Vereine mit starker Beteiligung. Die SG 1926 Spiesheim stellte mit 30 Abnahmen die aktivste Familie (Familie Martin) sowie die größte Familienbeteiligung (6 Abnahmen, Familie Barthel). Weitere herausragende Familien kamen aus Gau-Bischofsheim, Bretzenheim und Alzey.
Im Schulwettbewerb sicherten sich folgende Einrichtungen die Spitzenplätze:
- Gruppe I (bis 150 Schüler*innen): Grundschule Mauchenheim
- Gruppe II (151 bis 300 Schüler*innen): Grundschule am Sonnenberg Alsheim
- Gruppe III (301 bis 500 Schüler*innen): Grundschule Mainz-Laubenheim
- Gruppe IV (501 bis 750 Schüler*innen): Theodor-Heuss-Schule Mainz-Hechtsheim
- Gruppe V (mehr als 750 Schüler*innen): Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz
Langjährige Prüfer*innen und Mehrfachabsolvent*innen geehrt
Für ihre beeindruckende Ausdauer beim Erwerb des Deutschen Sportabzeichens wurden unter anderem Gertrude Reismann (45 Abzeichen), Harald Steinberg, Heike Singer-Müller, Gerd Plachetka und Manfred Hinkel (jeweils 40 Abzeichen) geehrt. Besonders herausragend: Gertrude Reismann und Manfred Hinkel wurden zudem für jeweils 40 bzw. 60 Jahre Prüfertätigkeit ausgezeichnet. Weitere Ehrungen für Prüfer*innen gingen an Christine Rückeshäuser (45 Jahre Prüferin), Klaus Weigand (55 Jahre Prüfer) und Roland Capito (40 Jahre Prüfer).
„Meine Sportabzeichen Laufbahn fing mit dem Nicht-Bestehen als 15-Jähriger an. Die Sportlehrer meiner Schule hatten mir damals verboten, 600 Meter zu schwimmen statt zu Laufen. Somit durfte ich das Sportabzeichen nicht bekommen. Das habe ich aber als Motivation gesehen, das Sportabzeichen zu erwerben, mich anzustrengen und so konnte ich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer besser werden. Mein Ziel bleibt es, das Sportabzeichen ein Mal pro Jahr zu erwerben“, so der 81 Jahre alte Hinkel.
„Das Sportabzeichen war mein Eintritt in eine große Karriere in der Leichtathletik. Ich wurde mehrfach Welt- und Europameisterin in verschiedenen Disziplinen und alles begann mit dem Ablegen des Deutschen Sportabzeichens. Es war die Basis für meinen sportlichen Erfolg. Doch es muss nicht wie bei mir die große Karriere sein. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass sie sich sportlich betätigen. Ob das nun Bronze, Silber oder Gold ist, spielt gar nicht so die große Rolle“, betont die 77 Jahre alte Gertrude (Trudel) Reismann, dass das Sportabzeichen auf allen Ebene Gutes bewirken kann.
Showacts als sportliches Highlight
Zwischen den Ehrungen sorgten hochklassige sportliche Darbietungen für Begeisterung: Die Sportakrobatik-Gruppe des SAV Laubenheim beeindruckte mit ihrer Körperbeherrschung, der TSC Ingelheim brachte mit seiner Hip-Hop-Performance Dynamik auf die Bühne, und das Naginata Kampkunstzentrum Ingelheim präsentierte fernöstliche Disziplin mit meditativer Eleganz.