TSG Hechtsheim freut sich über INpulsprämie für Inklusion im Sportverein

28. Juni 2023

Auf der Hechtsheimer Bezirkssportanlage im Heinz-Lemb-Weg überreichten die Sport-Inklusionslots*innen Kathleen Dollmann und Noah Schönel den symbolischen Scheck an Markus Albrecht vom TSG-Vorstand, der – wie auch sein Sohn Niklas (20) – Inklusionsbeauftragter des Mainzer Vorort-Klubs ist. 

Seit September 2022 beraten und unterstützen Dollmann und Schönel nun schon das Vorhaben des TSG. In monatlichen Treffen wurde über die Rahmenbedingungen, die Trainerauswahl sowie die Vernetzung mit weiteren Akteuren gesprochen. „Dabei ist schnell klar geworden, dass der Verein Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen die Möglichkeiten bieten möchte, regelmäßig am Fußballtraining im Verein teilzunehmen“, unterstreichen die Inklusionslots*innen. Das Training findet immer montags von 16:30 bis 18:00 Uhr statt. Bei den regelmäßigen Treffen wurde genau auf das Thema „Menschen mit Behinderung“ und ihre Bedarfe geschaut – und wie Trainingsinhalte jeweils angepasst werden müssen. Zusätzlich plant die TSG Hechtsheim jährlich ein Inklusionsturnier. Und sie möchte Hospitationsmöglichkeiten für andere Vereine anbieten. Ein großes, nachhaltiges Ziel soll darüber hinaus der Aufbau eines inklusiven Fußballstützpunktes in Kooperation mit dem Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) sein. 

Aber wie kam der Kontakt zum LSB eigentlich zustande? Nun, Markus Albrecht und Kathleen Dollmann sind Arbeitskolleg*innen bei in.betrieb Mainz, einer großen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen im Hechtsheimer Industriegebiet – gar nicht weit von der weitläufigen Bezirkssportanlage entfernt. „Ich arbeite dort als Pflegefachkraft in der Tagesförderstätte“, erzählt Albrecht, der einst in der A-Klasse bei Mombach 03 und SV Klein-Winternheim gekickt hatte, bei der TSG noch bis 30. Juni die Fußball-Abteilung leitet und außerdem erfolgreich die zweite Mannschaft in der C-Klasse coacht. „Es war schon viele Jahre mein Wunsch, eine Plattform zu schaffen für Menschen mit verschiedenen Einschränkungen. Um ihnen die Möglichkeit zu geben, Sport zu machen bzw. Fußball zu spielen bei der TSG. Jetzt war der richtige Zeitpunkt, das Ganze anzugehen“, so der 51-Jährige, „Wir haben bewusst sehr klein angefangen und auch nicht die Werbetrommel gerührt, damit wir uns erstmal untereinander finden können.“ Aktuell umfasst die Gruppe ein halbes Dutzend Kicker zwischen 5 und 55 Jahren mit körperlichen und /oder geistigen Behinderungen. Albrecht betont, er hätte das Projekt auch ohne finanzielle Förderung umgesetzt. „Aber die INpulsprämie ist einfach schön, um unsere Inklusionsmannschaft mit Trainingsutensilien oder auch T-Shirts auszustatten.“