Sportliche Höchstleistungen von Jung bis Alt

14. Mai 2024

Lange Zeit hat die Corona-Pandemie nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern auch die sportliche Freizeitgestaltung vieler Menschen lahmgelegt. Das bekam auch das Deutsche Sportabzeichen in den Jahren 2020 und 2021 zu spüren. Ob in den Vereinen, in Schulen, Firmen oder sonstigen Institutionen – Übungseinheiten fielen flach und es konnten keine Prüftermine angeboten werden. Entsprechend wurden im Sportbund Rheinhessen im Jahr 2020 nicht einmal halb so viele Sportabzeichen verliehen, wie im Jahr zuvor. Auch 2021 blieben die Zahlen deutlich hinter denen der Vor-Corona-Zeit zurück. Im letzten Jahr gab es einen Aufschwung, der in diesem Jahr nochmal getoppt werden konnte. 

„24 Schulen und 35 Vereine nahmen am Wettbewerb im letzten Jahr teil und brachten somit über 3.800 Verleihungen des Deutschen Sportabzeichens hervor. Fast 2.300 Verleihungen auf Seiten der Schulen entfallen dabei auf Kinder und Jugendliche – die Basis und Zukunft des Sports ist die Jugend, auch beim Deutschen Sportabzeichen! Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass die rheinhessischen Sportler*innen mit so viel Eifer und sportlichem Engagement bei der Sache sind“, wirft Sportbund Rheinhessen Präsident Klaus Kuhn einen Blick auf die Statistik. Denn die breite Basis für das Deutsche Sportabzeichen legen nach wie vor die Vereine und Schulen. 3.879 Prüfungen zum Deutschen Sportabzeichen wurden abgelegt und damit über 250 Prüfungen mehr als im Vorjahr. Nun wurden die erfolgreichsten und fleißigsten Vertreter*innen bei der Feierstunde in Nieder-Ingelheim am 13. Mai geehrt – mit dabei war auch die Zeitreise des Sportbundes Rheinhessen anlässlich des 75-jährigen Jubiläums. 

Als Sieger*innen im Schulwettbewerb bekamen die Grundschule Mauchenheim (bis 150 Schüler*innen), die Grundschule am Sonnenberg Alsheim (151 bis 300 Schüler*innen), die Grundschule Am Gleisberg Mainz (301 bis 500 Schüler*innen), die Theodor-Heuss-Schule Mainz-Hechtsheim (501 bis 750 Schüler*innen) und das Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz (über 750 Schüler*innen) eine Auszeichnung. „Bei uns nehmen alle Schüler*innen ab der 2. Klasse teil und das Sportabzeichen ist fester Bestandteil des Sportunterrichts, der bei uns auch nie ausfällt. Die ganze Schule ist dabei und ich unterstütze die Lehrer*innen außerhalb des Sports, um das Sportabzeichen kennenzulernen, sodass auch diese mitwirken können“, erläutert Schulleiterin und Sportlehrerin Katja Volk der Grundschule am Sonnenberg Alsheim die vielen Teilnahmen. 

Neben den Schulen wurden auch die fleißigsten und erfolgreichsten rheinhessischen Sportvereine ausgezeichnet. Beim Vereinswettbewerb gingen die ersten Plätze an den Binger Tauchsportclub (bis 400 Mitglieder), den Turnverein 1978 Monsheim (401 bis 600 Mitglieder), die SG Spiesheim (601 bis 900 Mitglieder) und den TV Laubenheim (über 900 Mitglieder). Zwar nicht unter den Erstplatzierten, dennoch unter den besten fünf Vereinen in der letzten Kategorie, war auch der TV Guntersblum. „Wir setzen uns immer als Ziel unter die top five in unserer Kategorie zu kommen und das haben wir die vergangenen Jahre immer geschafft, so auch dieses Jahr. Über 2.000 Sportabzeichen hat der TV mittlerweile absolviert. Wir sind mit 7 Prüfer*innen im Verein am Start und sorgen hierbei auch immer für jungen Nachwuchs, damit das Sportabzeichen für die nächsten Jahre in Guntersblum gesichert ist“, so Arno Wedel, der seit 1966 der Tätigkeit als Sportabzeichenprüfer nachgeht und somit auch zu den geehrten Jubilar*innen gehört. Auch diese wurde im Rahmen der Feierstunde ausgezeichnet. 

Insbesondere beim TuS Gau-Bischofsheim 1922, der mit Carmen Knab (25-malig), Wolfgang Drechsler und Volker Otto (30-malig) sowie Lutz Hartmann und Annegunde Winter (40-malig) in drei von sechs Kategorien vertreten ist (dazu kommen 40-maliger, 45-maliger und 50-maliger Erwerb). Darüber hinaus wurden 19 weitere Jubilar*innen ausgezeichnet, darunter auch Christine Rückeshäuser vom TuS 1848 Heidesheim, die auf die Anfänge zurückblickt. „Besonders für mich sind vor allem die Momente der Anfänge des Sportabzeichens, damals waren wir führend in Rheinhessen und haben uns immer mit den anderen Vereinen gemessen. Das Gemeinschaftsgefühl war unfassbar und es war einfach eine tolle Zeit. Der Spaß an der Sache war und ist entscheidend, es ist nach wie vor eine tolle Gruppe. Deshalb ist das Sportabzeichen etwas für alle und mitmachen kann jede*r.“

Werbung für den Wettbewerb macht auch der Vorstand des Sportbundes Rheinhessen, Thorsten Richter: „Das Training für das Sportabzeichen verbessert nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit der Sportler*innen. Es fördert auch Gesundheit und Geselligkeit, es vermittelt Spaß an der Bewegung und ist das optimale Teambuilding. Die Sportabzeichen-Saison ist gestartet und wir wollen Rheinhessen gemeinsam mit Schulen, Vereinen und Unternehmen bewegen.“