MTV 1817 erneut als Landesstützpunkt Fechten anerkannt
06. März 2024Der Mainzer Turnverein von 1817 (MTV) ist zum vierten Mal in Folge vom Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) als offizieller Landesstützpunkt Fechten anerkannt. Sportminister Michael Ebling und Klaus Kuhn, LSB-Vizepräsident und Präsident des Sportbundes Rheinhessen, überreichten am Dienstagabend dem MTV das Schild zur offiziellen Anerkennung.
„Die Rezertifizierung ist für den MTV nicht nur eine ideelle Anerkennung, sondern hat auch eine finanzielle Bedeutung“, kommentierte Kuhn. „Macht weiter so!“ In den Augen von Minister Ebling zeugt die vierte Anerkennung als Landesstützpunkt in Folge „von der herausragenden Arbeit, die beim MTV geleistet wird. Sie unterstreicht die Kontinuität und Exzellenz, die der Verein in der Förderung junger Fechtsporttalente an den Tag legt“. Ebling lobte auch die sportlichen Leistungen der Talente.
Der Traditionsklub aus der Mainzer Oberstadt war 2018 auf Grund der dort vorhandenen Struktur, der sportlichen Erfolge und der Entwicklungsmöglichkeiten erstmalig zum Landesstützpunkt Säbelfechten ernannt worden. „Wir hatten ihn damals für die Jahre 2018 und 2019 anerkannt“, erläuterte Thomas Kloth, LSB-Abteilungsleiter Leistungssport. Heute ist der MTV einer von insgesamt 66 Landesstützpunkten in 30 verschiedenen Disziplinen in Rheinland-Pfalz. Die Landesstützpunkte werden regelmäßig für jeweils zwei Jahre zertifiziert. Zurzeit trainieren 15 Landeskader und fünf Bundesnachwuchskader in Mainz.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren in Deutschland einen Namen gemacht“, freute sich Dr. Svend Berger, Abteilungsleiter Fechten bei 1817, über die Auszeichnung. „Sowas schafft man nur zusammen.“ Christian Zainhofer, Präsident des Südwestdeutschen Fechtverbandes, ergänzte: „Man braucht junge Menschen, die für den Sport brennen, und Menschen, die dahinterstehen. Eltern, Trainer, Verantwortliche. Ihr habt hier in Mainz etwas Tolles erarbeitet. Unser Verband profitiert davon.“
Die Landesstützpunkte in RLP werden auf Antrag des Landesfachverbandes vom LSB geprüft und mit dem Ministerium des Innern und für Sport gemeinsam immer für einen Zeitraum von zwei Jahren anerkannt. Ein Landesstützpunkt ist an einen leistungsstarken Verein in der jeweiligen Sportart/Disziplin angedockt. Dieses Prädikat spricht für eine außergewöhnlich gute Nachwuchsarbeit, die eine Mindestzahl an Kaderathlet*innen im täglichen Training gewährleistet. Es wird ein vereinsübergreifendes Training mit der Zielsetzung „Entwicklung von Landeskadern“ von qualifizierten Trainern (mindestens B-Lizenz) angeboten. „Das ist auch die Hoffnung, die wir mit allen LSPs verbinden – dass möglichst viele Kader entwickelt werden“, so LSB-Abteilungsleiter Kloth. „Der Standort Mainz und die Region profitiert von einem qualitativ hochwertigen Leistungssportangebot in dieser Sportart. Im Säbelfechten gehören wir Dank der Arbeit in Koblenz und Mainz zu den stärksten Bundesländern.“
Die Fechthalle Oberwerth in Koblenz, wo unter anderem auch Fechtlegende Peter Joppich trainierte, ist schon länger Stützpunkt – mit kurzer Unterbrechung 2022/23. Die Infrastruktur in Koblenz ist einzigartig in RLP. Die zehn Bahnen in der Halle stehen ausschließlich dem Fechten zur Verfügung. Der Mainzer Standort ist seit 2021 auch Dienstort des mit Unterstützung des LSB finanzierten Landestrainers Säbel.
Laut Minister Ebling liegt die Bedeutung des Leistungssports „nicht nur in der Förderung individueller Spitzenleistungen, sondern auch in der Stärkung von Gemeinschaft“. Aus diesem Grund habe das Land in den vergangenen Jahren die Sportfördermittel für den Leistungssport kontinuierlich angehoben. In 2024 stellt das Land rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.