Mainzerinnen gewinnen WM-Titel im Kunstradfahren

Die ganze Saison hindurch waren Tijem Karatas, Milena Schwarz sowie
Annika und Stella Rosenbach aus Mainz-Ebersheim schon das Maß der
Dinge im 4er Kunstradsport. Sie sicherten sich die Europameisterschaft im
Juni und vor wenigen Wochen erst den Deutschen Meistertitel bei der
grandiosen Heim-DM in Mainz. Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels im
belgischen Gent hat sich das Team nun endgültig die Krone aufgesetzt.
„Ein Selbstgänger wird das aber nicht“, hatte Trainer Oliver Schwarz im
Vorfeld gemahnt. Vor den Schweizerinnen hatte er nämlich „einen
Riesenrespekt.“ Zurecht, muss man feststellen, denn das Team aus der
Schweiz legte im WM-Finale die Latte mit 219,79 Punkten ganz nach
oben. Die Mainzerinnen brauchten nun eine fehlerfreie Leistung, behielten
die Nerven und konterten mit 229,69 Punkten ganz souverän.
Augenblicklich kochte die Stimmung bei den 70 mitgereisten Fans des RV
Mainz-Ebersheim förmlich über. Nach achtjähriger „Abstinenz“ konnten sie
endlich wieder einen Weltmeistertitel feiern, immerhin den siebten in den
letzten 15 Jahren. Für die ersten sechs Titel hatte in den Jahren 2007 bis
2014 das legendäre Kunstrad-Duo Katrin Schultheis und Sandra
Sprinkmeier gesorgt. Damals hatten sich Tijem, Milena, Annika und Stella
als Schülerfahrerinnen gerade erst auf den Weg gemacht und wagten
vermutlich kaum davon zu träumen, einmal in die Fußstapfen ihrer großen
Vorbilder zu treten. Nun ist ihr Traum wahr geworden, aber der Weg an
die Spitze war kein leichter, sondern steinig und lang.
Jetzt sind sie am höchsten Punkt angekommen, den man im
Kunstradsport erreichen kann und tragen mit Stolz das ikonische Regenbogentrikot der Radweltmeister*innen. Dass die Mainzerinnen damit
ganz nebenbei den Vorjahres-Weltmeisters VfH Worms beerben und
damit den Titel in Rheinhessen gehalten haben, darauf ist wiederum der
Verbandschef Marcus Klein besonders stolz.

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