500 Milliarden Sondervermögen: RLP-Sport schließt sich klarem Appell des DOSB an
19. Juni 2025Ehrenamt unterstützen
„Eine Milliarde verteilt auf eine Legislaturperiode für dringend notwendige Strukturverbesserungen sind nicht üppig“, so die einhellige Meinung. „Den Sport aus diesem Programm jedoch ganz auszuschließen, ist fatal.“ Der organisierte Sport in Rheinland-Pfalz, der größten zivilgesellschaftlichen Bewegung unseres Landes, appelliert daher an die Politik, sich in der parlamentarischen Beratung dafür einzusetzen, die Sportinfrastruktur als förderfähigen Bereich im Sondervermögen zu verankern und das ehrenamtliche Engagement, das in weiten Gebieten einen Organisationsgrad von 40 Prozent und mehr in der Bevölkerung aufweist, zu schützen und zu unterstützen.
Fragen an die Politik
Noch könne sich die Politik für die Vereine und Verbände sowie die vielen Sportler*innen einsetzen. „Bleibt es allerdings bei der Entscheidung fragen wir uns ernsthaft, wer die Gesellschaft stabil halten soll und wer die Integrations- und Inklusionsmaßnahmen in Deutschland kostengünstig und ehrenamtlich umsetzen wird“, ist sich der organisierte Sport in RLP einig und fragt die Politik: „Wollen Sie das alles aufs Spiel setzen, in dem Sie den Sport aus wichtigen Programmen aussperren und ihn zum Zaungast im Spiel der Milliardenstrukturanpassungen machen?“
Stau von 42 Milliarden Euro
Viele Sportstätten in Rheinland-Pfalz seien sanierungsbedürftig, teilweise marode und nicht mehr zukunftsfähig – weder energetisch noch barrierefrei noch funktional. Am 28. Oktober bei der Wahlarena am Bundesstützpunkt in Zweibrücken könne sich die Politik überzeugen, in welch desolatem Zustand sich diese Sportstätte befindet und warum eine Sanierung bis zum heutigen Tag nicht möglich war. Dies sei jedoch nur eines von vielen Beispielen – nicht umsonst liegt der geschätzte Sanierungsbedarf aller Sportstätten in Deutschland bei 42 Milliarden Euro.
Wichtiges Signal
Das im Koalitionsvertrag angekündigte Programm einer Bundesmilliarde für den Sport sei ein wichtiges politisches Signal. Wirkung werde es jedoch nur dann zeigen, wenn Länder und Kommunen in die Lage versetzt werden, ihre Förderanteile an Investitionen in die Sportinfrastruktur mithilfe des Sondervermögens zu leisten – und dafür rechtlich und finanziell die nötigen Voraussetzungen erhalten. Doch genau das sei nach bisherigen Planungen der Bundesregierung nicht möglich.
"Wir schauen genau hin"
Daher lautet der Appell des organisierten Sports in RLP: „Setzen Sie sich dafür ein, dass der Sport in den Ausführungsgesetzen zum Sondervermögen explizit als förderfähiger Bereich aufgenommen wird. Der Gesetzgeber auf Bundesebene und die Länder im Bundesrat müssen diesen Impuls gemeinsam setzen – im Sinne eines starken und nachhaltigen Sports in Deutschland im Sinne einer starken Zivilgesellschaft im gemeinnützigen Bereich. Wir versprechen Ihnen: Wir schauen genau hin, wer unser Anliegen hört.“