Starker 4. Platz für die „VIKINGS Muay Thai“ beim Bundesfinale „Sterne des Sports“ in Gold

23. Januar 2023

Bemerkenswerter Erfolg für die „VIKINNGS Muay Thai“: Der Verein hat nach Auszeichnungen auf lokaler (Bronzener Stern des Sports) und regionaler Ebene (Silberner Stern des Sports) für sein besonderes gesellschaftliches Engagement nun auf Bundesebene den 4. Platz bei den „Sternen des Sports“ in Gold 2022 belegt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, am Montag im Rahmen der Preisverleihung in der DZ BANK in Berlin. Eingereicht wurde das Projekt über die Volksbank Alzey-Worms innerhalb des Sportbundes Rheinhessen. 

„Gerade weil wir in Zeiten des Gegenwinds leben, ist diese Auszeichnung so wichtig: Sportvereine leisten eine ungeheure gesellschaftliche Integrationsarbeit. Deshalb finde ich es so toll, dass die ‚Sterne des Sports‘ eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit jenseits des eigentlichen Vereinszwecks ist, die für unsere ganze Gesellschaft so unendlich wichtig ist“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rahmen der Siegerehrung. Hier sitzen viele Menschen, die anpacken – vielen Dank!“

Die VIKINGS packen mit ihrer kostenneutralen Initiative mit Bewegungsvielfalt für alle an. Im Zeitraum vom 1. April bis einschließlich 17. Dezember wurden 15 Disziplinen aus verschiedenen Sportarten angeboten, die es zu bewältigen galt. Mithilfe des „Baum Guard Pass“ mit persönlicher Nummer wurden die bestandenen Prüfungen dokumentiert, denn bei 15 erfolgreich abgelegten Leistungen erhält jeder Teilnehmer*in eine Ehrenurkunde, bei mindestens 10 gibt es eine Siegerurkunde. Die Vielfalt der Angebote reicht von Tanzen, über Wandern bis hin zu Thaiboxen. Neben den sportlichen Erfahrungen wird dabei auch Wissen über Bäume, Wald, Bienen, gesunde Ernährung, historischen Bergbau sowie die Feuerwehr vermittelt. 

„Es war eine tolle Leistung! Die VIKINGS Muay Thai haben sich mit ihrem Konzept bis hierher nach Berlin durchgesetzt. Die Anerkennung aus höchsten politischen Kreisen des Bundespräsidenten war für alle ein toller Moment und wir als Volksbanken Raiffeisenbanken insgesamt, aber auch die Volksbank Alzey-Worms, unterstützen diesen Wettbewerb sehr gerne auf regionaler Ebene bis hierher nach Berlin. Ganz herzlichen Glückwunsch an die VIKINGS!“, resümierte Bankvorstand Tobias Schmitz die Preisverleihungen auf Lokal-, Regional- und Bundesebene. 

Neben der Wissensvermittlung zu ökologischen Themen unterstützt der Verein auch unmittelbar die Umwelt, weshalb das Highlight eine Baumpflanzaktion darstellt – die Anzahl der Teilnehmenden bestimmt die Anzahl der Bäume. Somit sind bereits jetzt über 400 Bäume im November des letzten Jahres gepflanzt worden. Durch eine Vielzahl an Kooperationspartner*innen im organisierten Sport, bei der Bank, in Kommunen sowie weiteren Vereinen, konnte eine starke Vernetzung erzielt und so über den Tellerrand hinausgeschaut werden. Damit verbunden wird auch der lokale Einzelhandel mithilfe von Gutscheinen gefördert. Die Übertragbarkeit des Projektes auf ganz Deutschland durch das niedrigschwellige Angebot hat Modellcharakter. 

„Wir im Donnersbergkreis, in der Pfalz, in Rheinhessen, ja in ganz Rheinland-Pfalz, wir wollen als starkes Netzwerk zusammen arbeiten. Das ist Nachhaltigkeit. Und da bleiben wir alle dran, versprochen“, gibt Marc Wagner, stellvertretend für das ganze VIKINGS-Teams bereits einen Ausblick, dass weitere Projekte folgen werden. 

Als Stützpunktverein für Integration ist die Einbindung von Geflüchteten aus der Ukraine für die „VIKINGS“ ebenfalls eine Selbstverständlichkeit. Sie stehen in engem Kontakt mit der Kreisverwaltung und den Gemeinden, um die Sportler*innen nicht nur mit Sportartikeln auszurüsten, sondern auch über den Sport hinaus gehende Hilfen anzubieten. 

„Es ist absolut erstrebenswert hier sein zu wollen. Und deshalb auch der Aufruf an alle Vereine: Viele Projekte, die wir hier sehen, geschehen bereits in ganz vielen Vereinen in Rheinhessen, werden aber nicht bei den Sternen des Sports gemeldet, da es für selbstverständlich oder normalen Vereinsalltag empfunden wird. Doch das ist es nicht! Es hilft der Gesellschaft. Also bewerbt euch bitte, dass wir beim nächsten Mal einen neuen Anlauf mit zwei weiteren Vereinen nehmen können, um den Stern zu gewinnen“, so Thorsten Richter, Vorstand des Sportbundes Rheinhessen. Mit der Mainzer Volksbank war eine weitere Partnerbank des Sportbundes Rheinhessen gemeinsam mit dem Verein „Kim-Chi Wiesbaden“ vertreten. In Wiesbaden bewegte der Judo-Club Kim-Chi durch seine kreativen Online-Trainingsmethoden Jung und Alt. Ob judo-spezifische Fitnessübungen für Gruppen oder selbstgebastelte Judo-Puppen für Grundschüler, der Online-Auftritt von Kim-Chi litt nicht durch Corona. 

Die Entscheidung über die Bundessieger wurde durch eine hochkarätige Jury getroffen. Sie vergab den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 sowie einen Siegerscheck von 10.000 Euro an den FC Internationale Berlin für dessen Projekt „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“. Hinter den siegreichen Berlinern wählte die Jury den SV Bad Bentheim, den TuS Gildehaus und die SG Bad Bentheim aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems auf den zweiten Platz. Das Vereinsbündnis wurde für seine gemeinsame Initiative „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den FSV Groß Kreutz aus Brandenburg, der sich mit dem Engagement „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“ beworben hatte.

Bereits zum 19. Mal würdigen der DOSB gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ außergewöhnliche Aktivitäten oder Angebote von Sportvereinen und deren besonderes gesellschaftliches Engagement. Initiativen aus Bereichen wie Bildung, Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit, Prävention, Gleichstellung, Integration, Inklusion sowie Klima-, Natur- und Umweltschutz werden alljährlich ausgezeichnet.