Nach der Vollversammlung der Sportjugend Rheinland-Pfalz in der Eckes-Halle in Nieder-Olm steht das gleiche Ergebnis wie zuletzt im Mai dieses Jahres. Keine neue Satzung ist verabschiedet, kein neuer Vorsitzender gefunden. In der außerordentlichen Versammlung schaffte es keiner der drei Anträge zur Neugestaltung der Jugendordnung, die Hürde der 2/3-Mehrheit zu nehmen. Das führte anschließend dazu, dass der hochgehandelte Kandidat Florian Düx (25) aus Daun, letztlich darauf verzichtete, sich als Vorsitzender der Sportjugend des Landes zur Wahl zu stellen. Der Grund: Er sieht keine Chance, die größte Jugendvereinigung im Land auf Basis der alten Jugendordnung in eine bessere Zukunft zu führen.
Dabei hätte es so einfach sein können. Eine einzige Stimme fehlte dem Vorschlag der Pfalz, um die erforderlichen 66,6666 Prozent auf sich zu vereinen. Dann wäre auch Düx angetreten. Letzteres wäre auch der Fall gewesen, wenn das Votum der Delegierten in entsprechender Anzahl für den rheinhessischen Vorschlag ausgefallen wäre. Der vereinigte zwar ebenfalls eine deutliche Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich, jedoch nicht die laut Satzung notwendige 2/3-Mehrheit. „Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass unser Antrag, der als Kompromiss zwischen den beiden Polen Pfalz und LSB gestaltet worden war, angenommen worden wäre“, sagt Setna C. Barclay, Vorsitzende der Sportjugend Rheinhessen. „Unser Ziel war es, die Bedeutung der Regionen als einzige Mitglieder und damit die Bedeutung der Vereine hervorzuheben.“
Eine deutliche Absage gaben die Delegierten dem Antrag, der von Ressortleiter Freizeit, Michael Kleppich, im Sinne des LSB zur Wahl gestellt worden war. Dieser wurde mit 13 Ja-Stimmen bei 67 Nein-Voten abgeschmettert. In der Folge scheiterten Versuche, einen neuen Vorsitzenden zu finden sowie Ressortleiter für den Vorstand zu wählen. Damit ist der Vorstand aktuell mit nur sieben gewählten Vertretern plus fünf Hauptamtlicher mit beratender Stimme bestückt. Vakant sind nach der turbulent verlaufenden Versammlung die Vorstandsposten „Schatzmeister“, „Bildung“, „Jugendpolitik“, und „Öffentlichkeitsarbeit“.
„Es ist natürlich schade, dass zwei Anträge Mehrheiten bekommen haben, aber dennoch nicht zum Zuge kommen. Gleichzeitig ist es aber gut, Satzungsänderungen an hohe Hürden zu knüpfen“, so Barclay. „Unterm Strich haben wir nach den Abstimmungen nun fast genau das Ergebnis, was der Antrag der Pfälzer nach sich gezogen hätte. Jetzt sind wir nur sieben Stimmberechtigte im Vorstand.“ Geht es nach der Vorsitzenden aus Rheinhessen, dann soll die konstituierende Sitzung sehr schnell anberaumt werden, um zügig die inhaltliche Arbeit aufzunehmen.
Weitere Details zur außerordentlichen Vollversammlung der Landessportjugend Rheinland-Pfalz lesen Sie hier. http://www.sportjugend.de/jugendordnung-der-sportjugend-bleibt-bestehen/